Dazugehören?!? Nö! Kennst du das Thema, das sich wie zäher Kleister durch das Leben von Reifen Seelen und Alten Seelen zieht? Diese eine Sache, die die meisten seit ihrer Kindheit kennen?
Und dann diese Riesen-Erleichterung, wenn man liest oder Videos schaut (z. B. bei mir), wodurch klar wird: Ich bin sehr wahrscheinlich eine Reife Seele oder eine Alte Seele.
Und je höher das Seelenalter, desto größer ist da dieses Gefühl: Das Gefühl, falsch zu sein und nicht dazu zu passen. Nicht dazugehören. Uund je älter die Seele ist, desto mehr ist da diese grenzenlose Einsamkeit.
Ich bin „nur“ eine Reife Seele und kenne das genau … und habe früher nie verstanden, wieso das bei mir so ist. Wieso ich mich nicht fühle, als würde ich dazugehören.
Denn andere in meinem Umfeld kannten das offensichtlich nicht.
Heute weiß ich: Wie auch? In meinem Umfeld waren hauptsächlich Junge Seelen – und für die ist das anders. Besser gesagt: Da sie die „Mehrheit“ und „Mainstream“ sind, bin ich diejenige, bei der das anders und merkwürdig ist.
Es ist so: Dazugehören tue ich nicht. Habe ich niemals. Und dabei habe ich Jahre versucht herauszufinden, wie es geht: Dazugehören.
PS: Rausgefunden habe ich es nicht 😉.
Seit ich mein Seelenalter erfahren habe, hat sich alles geordnet und mich in diesem Punkt in einen dauerhaften ausgesöhnten, friedvollen Zustand gebracht.
Und seit über 20 Jahren begleite ich Reife und vor allem Alte Seelen dabei, dieses Gefühl des Getrenntseins einzuordnen, anzunehmen und sogar aktiv damit zu arbeiten.
Mein Impuls für dich: Erforsche, warum du dich immer falsch gefühlt hast
Überprüfe, ob du dieses Gefühl kennst, dieses nicht-richtig-sein.
Kennst du das?
Dieses sich-fremd-isoliert-fühlen.
Dieses so-tun-als-ob.
Dieses sich-anpassen-bis-du-vergessen-hast-wer-du-wirklich-bist.
Dieses Gefühl, diese Angst, als Hochstapler*in entlarvt zu werden, weil du vortäuschst, dass du genauso bist, wie die anderen sind. Und du weißt: das stimmt nicht!
Dieses Gefühl von Anstrengung, die du dir aber irgendwie nicht erklären kannst, genauso wenig wie die Erschöpfung, die die innen drin sooo müde macht.
Kennst du das?
So tun, als ob du bestimmte Dinge genauso wichtig findest, obwohl du dich zu Tode langweilst.
So tun, als ob dich Stars, Sternchen und andere Leute so interessieren, dass du dich den ganzen Tag damit beschäftigst, obwohl es dich leer zurücklässt.
So tun, als ob manche Dinge für dich schwierig wären, nur weil du nicht weißt, warum du sie kannst und wann du sie gelernt hast – und obwohl es sich ganz normal anfühlt, dass du es kannst.
Vielleicht war das bei dir so ähnlich, vielleicht hast du es anders erlebt?
Weil ich mir das und anderes schon als Kind nicht beantworten konnte, war ich früh auf Forschungsreise. Und nein, es gab damals weder Computer, noch Internet. Ich werde dieses Jahr 59 Jahre und echt: damals gabs kaum Bücher zu so was und zumindest in meinem Umfeld keine Menschen, mit denen ich darüber sprechen konnte. Deshalb hat alles ein bisschen lange bei mir gedauert. 😉
Und deshalb stelle ich meinen 1:1-Leuten gern eine Frage, die ich hier auch an dich weitergeben möchte. Denn wir sollen und können jetzt sowas von in unsere Kraft kommen. Und dazu braucht es, dass wir uns selbst erkennen.
Nicht dazugehören: Also, wenn du an dein ich-gehöre-irgendwie-nicht-wirklich-dazu-Gefühl denkst …
Gibt es eine Zeit in deinem Leben, an die du dich erinnerst, wo das anders war?
Wera Nägler
Wie ist deine Antwort dazu? Jetzt, hier, beim Lesen?
Ich höre zu 99 %: „Nein, es war schon immer so. Das war mir nicht klar, dass ich mich tatsächlich immer schon so gefühlt habe.“
Und wenn ich dann etwas von mir erzähle – einiges, was ob im Artikel steht -, sagen die meisten: „Ja! Das kenne ich! Das war bei mir genauso. Genauso habe ich mich gefühlt. Das habe ich noch nie jemandem erzählt!“
Wenn dich das mit dem Seelenalter interessiert, schau doch mal hier:
Wenn du jetzt schon oder dann das Gefühl hast, dass du ein höheres Seelenalter haben könntest, dann lass uns das jetzt gemeinsam anschauen.
Denn etwas, was mir in meinen Coachinggruppen und vor allem in meiner 1:1-Praxis immer wieder begegnet, ist, dass Reife Seelen und vor allem Alte Seelen einen Weg suchen, wie sie das hinbekommen können. Das mit dem Anderssein.
Die Wahrheit in meiner Welt ist, dass wir ältere Seelen alles können, aber nicht „dazugehören“. Nicht so.
Dazugehören-wollen ist die Suche nach dem Gefühl, als wir Junge Seelen waren und dazugehörten
Nochmal: Dazugehören ist die Suche nach dem Gefühl, als wir Junge Seelen waren und dazugehörten.
Das ist für uns Reife oder Alte Seelen vorbei.
Das hatten wir schon.
Das gibt’s so nicht mehr!
Das dazugehören-wollen von Alten und Reifen Seelen ist eine andere Sehnsucht
Wir suchen in Wirklichkeit etwas anderes. Weil wir das aber bewusst nicht kennen und uns nicht vollständig erinnern, greifen wir auf … na klar … auf unsere karmische Erinnerung von Zugehörigkeit zurück. Und die haben wir am intensivsten erfahren im Jung-Seelen-Zyklus.
Ich schreibe zu dieser Sehnsucht noch mal später einen Artikel, das würde jetzt zu weit führen.
Ich möchte dich, wenn du eine späte Reife Seele bist und vor allem, wenn du eine Alte Seele bist, an etwas erinnern.
Ich möchte hier den Fokus darauf legen, dass für Reife und vor allem für Alte Seelen gilt:
Erforsche das Anders-sein, wenn du eine Reife Seele oder Alte Seele bist.
Wera Nägler
Erforsche dein SoSein, wenn du eine Alte Seele bist.
Ja, dazu gehört auch zu denken, zu analysieren, zu reflektieren, zu verstehen. All das. Aber es gibt einen Teil, da kommst du damit nicht weiter. Punkt.
Das ist aber ehrlich gesagt überhaupt nicht schlimm. Denn zum einen gibt es heute wundervolle Methode und Techniken. Wundervolle Menschen, die dich begleiten können – und ja, ich bin eine davon. Vor allem aber hast du alles bereits dabei, was du brauchst.
Die Reife Seele und die Alte Seele bereitet sich seit Urzeiten darauf vor
Wenn du eine Reife Seele oder noch mehr, wenn du eine Alte Seele bist, dann bereitest du dich seit Urzeiten darauf vor, dich als das zu erkennen, wer du bist und was du bist.
Da ist innen drin schon viel fertig.
Vieles ist vorbereitet.
Vieles ist mehrfach verstanden und beleuchtet.
Vieles ist verdaut und fast schon integriert.
Vieles steht kurz vor der Vollendung.
Nur dein logischer Verstand hat das nicht mitbekommen.
Macht nichts.
- Du hast dein Unterbewusstsein.
Das hilft dir zielgerichtet, wenn du weißt, wie du mit ihm zusammenarbeiten kannst. - Du hast deine Seele.
Auch mit deiner Seele kannst du direkter zusammenarbeiten, als du vielleicht bisher gedacht hast. - Du hast die Helfer der Geistigen Welt.
Und egal, zu welchen „Konzepten“ du dich hingezogen fühlst: Wenn du um Hilfe bittest, bekommst du sie. - Du hast deine Seelenfamilie.
Das ist für die meisten die größte (bewusste) Unbekannte – und ich kann dir sagen: Es ist herrlich, dass es sie gibt! So unglaublich herrlich.
Alles ist bereits da
Ich weiß nicht, wo du genau stehst. Ich weiß nur, dass die meisten Alten Seelen weniger Verstehen müssen, als sie meinen. Damit verplempern sie oft nur Zeit oder „schinden“ Zeit, weil sie Angst haben, in ihre Wahre Größe zu gehen.
Diese Angst, in die eigene Wahre Größe zu gehen, haben wir uns übrigens intensiv im Mai beim Portaltage-Gruppencoaching angeschaut. Und es ist absolut in Ordnung, sich dieser größten, mächtigsten Angst, nicht zu stellen, diese Angst vor der eigenen Größe. Aber das nur nebenbei.
Jetzt kommt es darauf an, dass du den logischen Verstand in die Hängematte schickst. Denn dein nicht-dazugehören und dein „Anderssein“ heilst du, wenn du dich selbst entdeckst. Einen der Wege, die ich dir anbieten kann, findest du hier:
So ist das in meiner Welt – und bei dir?
Ich habe dir beschrieben, wie ich das sehe. Als Reife Seele und natürlich auch als Coach für Reife und Alte Seelen. Denn in meiner Welt ist das so.
Viel spannender finde ich jetzt, wie ist das in deiner Welt?
Was war neu für dich? Was kannst du bestätigen? Was kannst du ergänzen? Bitte, ergänzen mit deinen Erfahrungen wäre toll, denn wir Reifen und Alten Seelen lernen am besten von dem, wie Andere sich „Erlaubnisse“ gegeben haben. Deshalb bitte ich um einen Kommentar mit deinen Gedanken, wie erlebst und lebst du das?
LG, Wera
Expertin für das Seelenbewusstsein
Hallo Wera,
ja, es ist genau so, wie Du es beschreibst.
Ich fühlte mich auch immer, schon als Kind, irgendwie anders und außen vor.
Auch im Freundeskreis fühlte ich mich nie ganz dazugehörig, viele der Interessen meiner Altersgruppe fand und finde ich uninteressant und reine Zeit- und Energieverschwendung, total überflüssig. Für mich.
Ich hab immer gedacht, mir mir oder an mir stimmt irgendwas nicht, ich war anders, wollte es aber nie sein und hab nach Wegen gesucht, mehr zu sein wie die anderen, hab es aber nie zufriedenstellend für mich hingekriegt.
Seit ich weiß, dass ich Alt 4 bin und zudem noch die Aufgabe meiner Seelenfamilie kenne, weiß ich (und das ist eine ungeheure Erleichterung für mich), dass es gar nicht ander sein KANN für mich.
Ich BIN eben anders und soll anders sein und das ist gut so.
Ich kann mich viiiiel besser annehmen in meinem Anderssein und es mittlerweile sogar genießen und damit spielen.
Ich bin jetzt viel netter zu mir selbst, da ich keine Anforderungen der breiten Masse mehr an mir erfüllen will und muss.
Ich bin gern mit mir alleine, mag keine Menschenmengen, liebe tiefergehende Gespräche, am besten nur zu zweit.
Der Mainstream ingteressiert mich höchstens als Studienobjekt, ansonsten ist er mir recht egal.
Ich mach die Dinge so, wie sie für mich passen und sich gut anfühlen und getraue mich immer öfter, für mich bequem und für andere unbequem zu sein. Und es klappt !!!
Dieses Jahr ziehe ich mich sogar aus unserem gemeinsamen Sommerurlaub zurück:
mein Mann fährt mit Hund allein ins Allgäu zum Wandern (das ist total ok, er ist auch anders, verreist aber gern ;-)) und ich werde die Ruhe und das „ich-muss-mich-mal-nur-um-mich-Kümmern“ genießen, ganz in meinem Tempo.
Ich bin echt dankbar, dass ich auf dieses ganze „Seelengedöns“ gestoßen bin ;-))
Ganz liebe Grüße
Sandrina
Hallo Sandrina, danke für deine ausführliche Beschreibung. Vor allem, was sich verändert hat und wie du dir erlaubst, dein Alt-Seele-sein heute ganz praktisch zu leben.
Das ist sicher hilfreich und unterstützend für andere. 🙂
LG, Wera
Hallo!
Ich bin 48 Jahre alt und beschäftige mich schon eine Weile mit den Büchern von Varda Hasselmann und Frank Schmolke, muss aber zugeben, dass es mir teilweise schwer fällt, mich genau einzuordnen (nicht nur, was das Seelenalter betrifft). Manchmal frage ich mich, ob ich einfach aus Eitelkeit gerne eine alte Seele sein möchte und nicht doch eher eine reife bin. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr neige ich dazu, mich tatsächlich als eine alte Seele zu sehen.
Kurz gesagt: Ich kenne auch von Kindesbeinen an das Gefühl, nicht dazuzugehören und anders zu sein. Was ich aber fast nie getan habe ist, mich anzupassen. Simples Beispiel: Ich habe mich als Teenager nicht altersgerecht, sondern eher altbacken gekleidet. Dabei habe ich meine Klassenkameraden in ihren Klamotten recht attraktiv gefunden. Ich selbst bin aber z.B. nie in Turnschuhen herumgelaufen. Ich betrachtete Turnschuhe oder Sneakers, wie man heute sagt, nicht als zu mir gehörig. Hätte ich sie angezogen, wäre ich mir unecht vorgekommen, so als wollte ich etwas vorgaukeln, was ich nicht bin.
Ich hatte immer nur einzelne Freunde. Nie einen Freundeskreis. Wenn es in meinem Leben ein großes Thema gibt, dann ist es tatsächlich Einsamkeit. Um so mehr, als ich als schwuler Junge in einem Landstädtchen aufgewachsen bin. Während meines Coming outs war für mich klar, dass allein die Homosexualität der Grund für mein Anderssein und Alleinsein war. Bald war mir aber klar, dass ich mich da gründlich geirrt hatte. Allerdings begünstigt es das Alleinesein. Die Partnerauswahl ist nicht so groß. Abgesehen von zwei kurzen Beziehungen verbringe ich mein Leben allein. Klar vermisse ich ein Gegenüber, Zärtlichkeit und Sex. Und doch bin ich froh, meine Wohnung für mich zu haben und vor allem alleine schlafen zu können.
Auch wenn ich nie in Versuchung war, mich anzupassen, überkommt mich doch immer wieder ein großes Verlangen danach, so zu sein, wie alle anderen. Besonders als junger Mann habe ich innerlich gegen mich selbst rebelliert. Aber ich denke, das war nötig. Sonst hätte ich für mein Coming out keine Energie gehabt und wäre in eine noch größere Falle des Angepasstseins getappt.
Ich habe schon als Kind die Gesellschaft alter Menschen, insbesondere von alten Frauen bevorzugt und habe Gleichaltrige eher gemieden. Im Verlaufe des Lebens hingegen habe ich immer wieder festgestellt, dass Menschen, die deutlich älter als ich sind, auf mich mit ihrem Verhalten einen deutlich jüngeren und teilweise unreifen Eindruck machen. Außerdem dürfte so mancher 70jährige sportlich leistungsfähiger sein als ich. Überhaupt habe ich mich nie zu großen Leistungen angespornt gefühlt und hatte keinen echten Antrieb Karriere zu machen. Ich hab mich so durchgewurstelt, könnte man sagen. Allerdings rächt sich das jetzt, gerade in finanzieller Hinsicht.
Neuerdings bemerke ich auch, dass meine Freunde über viel mehr Energie als ich zu verfügen scheinen. In den letzten Jahren ist mir immer bewusster geworden, dass ich deutlich mehr Ruhe und Zurückgezogenheit benötige, als die Menschen, die mich umgeben. Trotzdem glaube ich, dass die meisten Menschen, mit denen ich zu tun habe, zumindest eine reife Seele haben.
Es grüßt herzlich
der Stephan
Hallo Stephan, wie spannend von dir zu lesen. Als ich die Bücher gelesen habe, bin ich wie ein Flummi hin- und hergesprungen. Ich hatte auf Gelehrte getippt, das ist aber das 1/3 meiner Seelenfamilie. Als ich Priester gesagt bekam, war ich wie in watte. Also total blinder Fleck … und Reif 7 war ich auch nicht draufgekommen, dabei ist beides bei mir heute! sehr offensichtlich.
Bei dir klingt es schon nach Alter Seele. So oder so heisst es: sich annehmen und den nächsten Step machen. Für uns alle gilt das so.
Danke für deinen Beitrag und wenn du die Liebe kennst, was ist dann noch möglich? Du weißt ja; Wenn wir älteren Seelen im Erwachsenenalter sind, suchen und finden wir uns LG, Wera
Hallo Vera, interessanter Artikel. Danne dafür. „Irgendwie anders“ und nicht dazugehören kenne ich auch sehr gut…, aber das zu akzeptieren, klingt für mich irgendwie erstmal wie Selbstaufgabe..wie ein negativer Glaubenssatz, dem ich Macht über mich gebe…und dabei gilt es doch immer, solche negativ Programmierungen loszuwerden, umzuwandeln…?? Was ist der Unterschied zwischen deinem Ansatz und dem, was ich beschreibe?
Und noch eine Frage: wo und wie erfahre ich mein Seelenalter??
Danke Claudia
Hallo Claudia, danke für deine Rückmeldung und deine Frage.
Aus meiner Sicht ist bei allen Techniken/Schulen etc. VOR dem umwandeln ist das Annehmen. In meiner Welt ist es auf jeden Fall so.
Wenn du was „loswerden“ willst, spaltest du nochmals diesen Teil von dir ab, also deinen Anteil (wird oft als Schattenanteil bezeichnet). Damit ernährst du quasi das, was du loswerden willst, verstärkst den Schattenanteil und der Kampf (gegen dich selbst) geht weiter.
Das Annehmen beendet den Kampf und man kommt in die Kraft, es gehen zu lassen. Das Annehmen bringt einen nämlich in den Kontakt damit, wofür man es geschaffen hat und wofür man es (bisher) gebraucht hat. Und DAS beendet den Kampf. Dann kann das Alte gehen. 🙂
Ich hoffe, ich konnte es ungefähr rüberbringen, sonst frag gern noch mal nach.
Vielleicht können andere, die mitlesen, noch was ergänzen.
LG, Wera
Wg. der Frage nach dem Seelenalter: Varda Hasselmann natürlich.
Meine Kollegin Marion Lockert in Hannover kann ich sehr empfehlen, Infos sind hier zu finden:
http://www.mli-spirit.de/wege-der-seele/archetypen-coaching
Hallo Wera und auch hallo Stephan,
ich kann ganz Vieles von dem, was Stephan beschreibt nachempfinden. Mir geht es ganz ähnlich, nur dass ich mein Leben nicht so einsam verbringe, sondern fast durchgehend immer den für die Entwicklungsphase passenden Partner hatte oder habe.
Aber dieses Anderssein und sich nie wirklich anpassen wollen, als Kind die Gesellschaft alter Menschen genießen, mit zunehmendem Alter aber festzustellen, dass viele alte Leute innen ganz jung sind. Das kenne ich sehr gut.
Zudem habe ich nie wirklich einen Grund gesehen zu arbeiten, materielle Güter anzuhäufen, Kinder in die Welt zu setzen oder was auch immer die Menschen so antreibt. (Mittlerweile habe ich zumindest einen sinnvollen Job.)
Dazu kommt aber ein Gefühl, das ich lange nicht richtig greifen oder formulieren konnte, bzw. habe ich es wieder vergessen. Schon im Kindergartenalter wusste ich, ich will keine Kinder, sondern der Welt etwas anderes hinterlassen. Was das sein wird, weiß ich allerdings bis heute nicht…aber es wird sich wohl zu gegebener Zeit zeigen.
Ich habe mich jahrelang durchaus mit Religion und auch Spiritualität befasst, aber erst in tiefster Depression einen Zugang dazu gefunden. Es fügte sich alles im Außen, sodass eine simple Herzöffnungsmeditation vor wenigen Jahren (da war ich Anfang 30) mein Leben verändern durfte. Ich habe danach mein Weltbild in kurzer Zeit komplett umgekrempelt, es war eine interessante Zeit. Von außen düfte das wie eine Manie oder Psychose gewirkt haben, aber ich erkläre es mir lieber als einen spirituellen Vorgang, obwohl ich die Diagnosen akzeptieren könnte. Es war nötig, ich bin durchgegangen, nun ist es vorbei.
Als ich auf die Seelenaltersstufen traf, fand ich das zuerst auch sehr interessant, es stellte sich aber wie bei fast allen spirituellen Themen schnell das Gefühl ein: ach…eine weitere Schubladisierung. Schön für den Verstand, aber bringt mir das was? Ich habe auch, genau wie Stephan, große Schwierigkeiten, mich einzusortieren.
Ich würde mich gerne irgendwo auf den reifen Stufen sehen, manchmal denke ich aber auch: wo bin ich hier eigentlich und was soll ich hier? War ich überhaupt schonmal hier?
Aber von den Kurzbeschreibungen, die man so findet, resonieren eigentlich nur Alt 5 und 6. Das passt ganz gut zu einer inneren Stimme, die immer wieder sagt „Ich will nach Hause“. Letzten Endes spielt es ja auch wirklich keine Rolle.
Wera, was meinst du? Eher reife Seele oder alte Seele?
Ich hatte neulich Abend als ich deine Seite fand, das seltene Gefühl „Endlich versteht mich einer“. Vieles von dem, was du schreibst habe ich noch nirgendwo sonst gelesen. Und gerade dieses „Alte Seelen brauchen nur einen kleinen Impuls und machen dann irgendwas, das ich nicht verstehe“ – ich denke, das war es, was meine Therapeutin damals in die Verzweiflung getrieben hat. Danke dafür. Ich weiß allerdings auch nicht, was ich gemacht habe, um mich innerhalb kürzester Zeit aus der Depression zu katapultieren. Keine Ahnung. Es war wie einen Schalter umzulegen und zu beschließen: hab ich jetzt erlebt, noch weiter nach unten geht’s nicht, brauch ich nicht nochmal.
Ich möchte dir jedenfalls herzlich dafür danken, dass du diese Arbeit machst. Ich werde sicherlich öfter mal schauen, ob du wieder etwas in deinem wunderbaren Stil geschrieben hast und falls ich wirklich mal Hilfe brauche, weiß ich, wohin ich mich wenden kann. Allein für dieses Gefühl: danke!
Einen lieben Gruß
Heike
Liebe Heike,danke für deine Schilderung, da habe ich öfter beim Lesen genickt und gedacht, „ja, das kenne ich“. Von mir selbst oder eben von meinen supertollen Kundinnen und Kunden.
Wie bereits geschrieben: Vom Lesen der Varda-Bücher war ich für mich nicht drauf gekommen. Und ich kann keine Bestimmung geben. Ich habe oft ein Gefühl, habe aber erst letztens vollkommen daneben gelegen.
In meine Onlinegruppen kommen mittlerweile immer mehr, die froh sind, mich gefunden zu haben und die zu ihrer völligen Überraschung völlig unerwartet, auch wirkliche Gleichgesinnte treffen. „Nur“ online, aber da kann man eine Menge draus machen. Zwischen (gesichert) Reif 5 bis Alt 5 ist z. B. in den diesjährigen Portaltage-Gruppen die Bandbreite, so als Beispiel. Das ist perfekt, so lernen alle am meisten voneinander. Manche Themen müssen allerdings ins 1:1, auch das erlebe ich immer wieder.
Und in den letzten Tagen habe ich in genau dieser Gruppe mal wieder öfter gesagt: „Egal, ob du eine Reife Seele, eine Alte Seele oder nix-was bist und vielleicht gibts das mit dem Seelenalter gar nicht, sondern ist ein tolles Konstrukt, eine super Möglichkeit als inneres Bild, als Metapher für die Kommunikation mit mir selbst – unabhängig davon … wähle ich mein Leben zu leben und das zu leben, wofür ich in die Welt gekommen bin …“
Weißt du, mir ist das Seelenkonzept von Varda Hasselmann sehr hilfreich. für mich persönlich, für mein Fühlen. Und in meiner Arbeit mit meinen Leuten ist es so wertvoll. Aber wenn man sich zu sehr darauf fixiert, ist das auch nur wieder die Ego-Falle, nicht wahr? 😉
Ach so, „geil“ ist Alt 4, 5 oder 6 zwischendurch/größtenteils nicht wirklich. Sagen mir die, die es sind. Da ist auch viel „Romantik“ in den Köpfen der meisten Leute. Aber das sich-selbst-annehmen ist dann so tief, dass ich immer beglückt bin, es begleiten zu dürfen, sie dahin zu bringen, wo wir oder sie allein es nur noch drehen müssen.
Du beschreibst das im Rückblick deiner Situation ja auch sehr gut, dass da bei älteren Seelen viel mehr Dinge eine Rolle spielen, die völlig an „normaler“ Therapie vorbeigehen.
Diese Erfahrung ist sehr wertvoll für dich, Sabine. Denn egal, wie sich dein Leben noch entwickelt, weißt du: du hast es „irgendwie“ selbst gedreht. Du hast gewählt, deine Fähigkeiten zu nutzen, obwohl dir niemand beigebracht hat, wie es geht. So ist da immer. 🙂
Viel Entwicklungsfreude für dich.
LG, Wera