Sorgen hat jeder und kennt jeder. Große Sorgen und kleine Sorgen. Deshalb gibt es Sorgenfresser als kleine „magische“ Helfer. Ursprünglich entwickelt als Kuschelkumpel, dem ein Kind beispielsweise abends einen Zettel mit den aktuellen Sorgen in den Mund schiebt, damit der Sorgenfresser sie frißt. Es gibt Sorgenfresser mittlerweile als auch als Schlüsselanhänger, Spiel oder App. Also auch für die nicht mehr ganz so Kleinen.

Denn Sorgen können einem viel Lebensfreude rauben – als Dauersorgen rauben sie zudem viel Energie und Lebensmut. Wenn die Sorgenfresser oder auch die Sorgenpüppchen (denen man seine Sorgen erzählt) ihren „Job“ gut machen und deine Sorgen sind weg – dann brauchst du meinen Artikel nicht weiterlesen.

Wenn den Sorgenfresser kaufen oder selber nähen nicht reicht

Andererseits: Sorgen sind oft hartnäckig. Und manche Menschen sind echte „Sorgentypen“. Deshalb lass und etwas genauer auf Sorgen schauen. Und wie du dir einen neuen Umgang mit Sorgen antrainierst.

Was sind eigentlich Sorgen? Und sind Sorgen das gleiche wie Ängste? Und wann macht sich-Sorgen-machen Sinn? Wann macht es mit Sicherheit keinen Sinn? Und wie kannst du deine Sorgen in den Griff bekommen? Hier gibt es einen wirklich praktischen, umsetzbaren Tipp für „Sorgentypen“. Mit genauer Schritt-für-Schritt-Anleitung und Anregungen für deine Selbstreflektion.

Um aber gleich ein wenig Ordnung in die Begrifflichkeiten zu schaffen: Angst macht sich – salopp gesagt – an etwas Konkretem fest. Sorgen beziehen sich auf etwas, was in der Zukunft möglicherweise geschehen könnte.

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Sorgen und Ängste auflösen – das schafft der Sorgenfresser aber nicht allein!

Meist tritt das, worum man sich Sorgen macht nicht ein!

 

Statt Sorgen zu lösen, gibt es Dauerkreisen im Kopf

Es ist noch nicht geschehen und noch nichts ist eingetreten. Und du weißt auch nicht, ob es je geschehen wird. Doch das trägt nicht zur Entspannung bei. Du machst dir weiter Sorgen. Grübeln. Endlos-Szenarien im Kopf. Was-wenn-Filme. Die alle mit größter Wahrscheinlichkeit nicht eintreten.

Das befürchtete Ereignis ist noch nicht eingetreten. Wobei unklar ist, ob es jemals eintreten wird. Und deshalb kannst du nichts tun.

Gerade weil das befürchtete Ereignis noch nicht eingetreten ist und gar nicht klar ist, ob es je eintreten wird oder wann und in welcher konkreten Form, reagiert der typische „Sorgenmensch“ erst recht hilflos. Und diese Hilflosigkeit heizt das Sorgenmachen noch mehr an. Denn man kann ja nichts gegen ein Problem auftreten, das noch nicht da ist. Und das möglicherweise nicht auftreten wird.

Gegen Probleme kann man etwas unternehmen. Gegen gewohnheitsmäßiges „Sich-Sorgen“ in der Regel nicht.

Und das ständige Sorgen ist etwas anderes als ein vorwegnehmen möglicher Fallstricke, für die man sich dann einen „Plan B“ zurechtlegt. Typische „Sorgenmenschen“ bleiben in ihrem Sorgenszenario stecken.

Du solltest deine Sorgen in den Griff bekommen, denn die meisten Sorgen treten niemals ein

Sorgen treten also wie eingangs gesagt, ohne konkreten Grund auf. Es gibt noch keinen Anlass zur Sorge oder zum Handeln. Ein Problem könnte man ja mit bewährten Methoden direkt zur Lösung bringen. Sorgen kennzeichnet weiterhin aus, dass sie zum allergrößten Teil gar nicht auftreten. Man macht sich also umsonst Sorgen. Erst im Rückblick weiß man, dass nichts eingetreten ist. Diese Sorge hätte man sich „sparen“ können.

Sorgen in die Sorgendose – und ab damit!

Kommen wir jetzt zur Sorgendose. Den Grundgedanken habe ich vor einigen Jahren, als ich selbst noch ein Sorgenmensch war, eine Zeitlang eingesetzt. Jetzt findest du noch einige bewährte Zutaten von mir dazu. Damit auch bei dir irgendwann Schluss ist mit unergiebigen Sorgenszenarien.

  1. Besorge dir eine schöne Dose oder eine Geschenkbox/Karton.
  2. Immer dann, wenn du dir in Gedanken Sorgen machst, schreibe sofort auf einen Zettel auf, was konkret deine Sorge ist und wen sie gegebenenfalls betrifft oder wann sie eintreten wird.
  3. Dann stecke den Zettel in die Dose und verbiete dir sofort jeden Gedanken daran. Bitte Disziplin halten mit dem Sorgenstopp. Sonst gleich wieder: Zettel schreiben und ab damit in die Sorgendose. Zettel schreiben und in die Dose.
  4. Wenn du dich am gleichen Tag oder in den nächsten Tagen wegen der gleichen Sache sorgst, schreibst du wieder einen Zettel.
  5. Am Ende der Woche öffnest du die Sorgendose.
  6. Lies jeden einzelnen Zettel.
  7. Sortiere die Zettel zum gleichen Thema zusammen. Werte aus:
    Wie oft hat der Gedanke mich beschäftigt?
    Wie ging es mir dabei?
    Hat das Grübeln darüber Entlastung gebracht?
    Gibt es Themen, die durchgängig, also Woche für Woche vertreten sind?
  8. Bilde jetzt aus allen Zettelchen einen ersten Stapel: Schaue nach, wie viele der Sorgen sich erübrigt haben, weil sie gar nicht eingetreten sind. Sammle sie in einem ersten Stapel.
  9. Mache einen zweiten Stapel. Hierhin kommen die Zettel mit Sorgen, auf die du keinen Einfluss hast.
  10. Schaue dir diese beiden Stapel an:
    Was wird dir klar?
    Was ist deine Konsequenz daraus?
    Wie gehst du zukünftig mit den Situationen um, auf die du keinen Einfluss hast?
    Wie mit ständig unbegründeten Sorgen?
  11. Mache dir klar: Natürlich kannst du dir bei diesen Dingen weiterhin Sorgen machen – aber auch wenn du leidest, es dir vor Sorgen ganz schlecht geht: Du bekommst damit nicht ein Stückchen mehr Einfluss!
    Es geht dir lediglich schlechter.
    Sonst nichts.
  12. Der dritte Stapel sind begründete Sorgen. Bei begründeten Sorgen stelle beim nächsten Mal das „wie lautet mein Plan B“ in den Vordergrund und entwickeln eine Strategie zum Handeln.

Nur wie bei Punkt 12 erfüllen Sorgen ihren Zweck. Nämlich dass man vorbereitet ist, wenn das befürchtete Ereignis/die Wendung eintritt.

Bei Themen, die immer wieder auftauchen empfehle ich dir,  wirkungsvolle Techniken einzusetzen, um die Ursache zu lösen. So etwas wie BSFF, EFT, CQM oder andere. Wenn du noch weitere praktische Tools zum Ent-Sorgen und die Technik BSFF als „Turbo“ nutzen willst, dann ist mein Amazon kindle eBook* „EMOTIONALE KNOTEN – und tschüss! Selbstcoaching 2.0 mit 12 praktischen Tools und BSFF“ vielleicht das richtige für dich.

Aber erst mal: Besorge dir ausreichend kleine Zettel, die du bei dir trägst. Und bastle dir eine Sorgendose und möge sie zunehmend leerer bleiben!

Was  mich jetzt interessieren würde, wie gehst du mit Sorgen um?

LG, Wera
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