Heute nehme ich dich gedanklich mit auf meine Bergtour vom Juli und verrate dir meinen Trick, wie ich meine Berg-Erfahrungen im Alltag nutze, wenn ich gedanklich mal wieder alles völlig aufgebläht habe.

Denn vielleicht kennst du das auch: Je öfter du über ein Problem oder eine ungelöste Situation nachdenkst, desto größer wird sie. Da braucht es ein Selbstcoaching bei Überforderung.

Wenn du auf deinen realen oder inneren Berg steigst, dann kommt alles wieder in die richtige Relation. Im Video erkläre ich dir, wie du das machen kannst.

So blähst du unabsichtlich dein Problem auf

Wenn du zu „dicht“ dran bist an deinem Thema, dann verstellt das meist den Blick auf die Lösung. Wenn du eine Gedankenspirale nach der anderen startest und ergebnislos und frustriert aufhörst, dann ernährst du unabsichtlich dein Problem.

Und dann startet meist ein Teufelskreis: Du stehst davor und weißt nicht, wie du ein Problem lösen sollst. Vielleicht gilt es eine Beziehung mit Liebespartner, bester Freundin oder Kollegen zu klären. Vielleicht gibt es einen Konflikt. Vielleicht hast du eine unangenehme Aufgabe vor dir oder eine, die du dir nicht zutraust.
Was auch immer – wann immer du nicht weiterkommst und gedanklich ergebnislos oder ohne Entscheidung weggehst, wird das Thema ein Stück größer.

Und proportional dazu wird dein Selbstvertrauen ein bisschen kleiner

Weil du weißt, dass du das ein ungelöstes Problem hast. Weil du von dir weißt, dass du gescheitert bist.

Auch wenn du es entschieden an die Seite schiebst und bewusst nicht mehr daran denkst, dein Unterbewusstsein führt eine akribische Liste und wird es dir mit Sicherheit bei der nächsten Gelegenheit präsentieren. Und bei der nächsten. Und bei der nächsten.

Und dabei wird das Problem immer größer, stärker, unlösbarer, kniffeliger, schwieriger. Zumindest fühlt es sich in diesem Szenario so an.

Weil gleichzeitig ja auch – du weißt – dein Selbstvertrauen echte Schrammen abbekommt.

Was also ist zu tun und woher bekommst du eine Art Selbstcoaching bei Überforderung?

Erst mal das Problem schnellstens auf Normalmaß bekommen. Nach Möglichkeit sogar kleiner, damit du es endlich angehen kannst.
Dabei ist dein Verstand nicht wirklich hilfreich. Aber eine innere Übung wie die, von der ich dir im Video erzähle, kann hier helfen aus dem aufgeblähten Problem die Luft rauszulassen.

Dann geht’s an die Lösung. Denn wenn das Problem wieder die normale Größe hat, kannst du es doch anpacken – oder wie siehst du das?

Im Video zeige ich dir noch meinen Trick …

… wie du sogar einen Schritt weitergehst und dein Thema mittels deiner Vorstellung noch kleiner machst. Vielleicht fragst du dich, warum du dein Problem kleiner machen solltest. Das „wie“ beschreibe ich dir im Video. Das „warum“ kommt gleich.

Aber schau dir erst mal das Video an:

Dein Gehirn mit seinen Masterprogrammen ist der größte Gaukler, den es gibt

Alle Menschen haben verschiedene „Masterprogramm“ in ihrem Gehirn geschaffen. Und die meisten von uns haben mehrere. Ich erzähle mal von einem, das sehr weit verbreitet ist. Dieses Masterprogramm ist die Neigung, Probleme und Herausforderungen größer, schwieriger und komplexer zu machen, als sie in Wirklichkeit sind.

Das ist ein gelerntes Verhalten.

Das ist ein Sicherheitsprogramm

Das ruft dein Unterbewusstsein immer dann ab, wenn du in eine ähnliche Situation kommst oder ein ähnliches Gefühl hast wie zu der Zeit, als du das Programm geschaffen hast. Geh davon aus, dass du sehr klein warst und die „Hilfe“ der Erwachsenen deines Umfeldes gebraucht hast, sprich deine Eltern, Großeltern, Geschwister, Freund*innen, Lehrkräfte etc. Den Rest hast du allein erledigt.

Das Ergebnis ist die automatische Neigung, alle Herausforderungen als größer und schwieriger wahrzunehmen, als sie sind.

 

Du hast ein Masterprogramm, das in unglaublicher Geschwindigkeit zuschlägt und dir das Gefühl vermittelt: das ist zu schwer. Das ist zu komplex. Das ist unlösbar. Das kannst du nicht. Dazu bist du zu klein, zu dumm, zu ungeschickt, zu unwissend …

Es ploppt auf und vermittelt dir diese Gedanken und Gefühle.

Es hat nichts damit zu tun, wie groß und schwierig das Problem tatsächlich ist.

Dein Gehirn gaukelt dir mittels des automatisch gestarteten Masterprogramms vor, dass du es nicht lösen kannst.

Mit der Übung im Video kannst du einige Sachen gut in den Griff bekommen. Es ist ein kleiner, erster Schritt in Richtung Selbstcoaching bei Überforderung.

Das Masterprogramm änderst du damit wahrscheinlich nicht. Dazu braucht’s ein wenig mehr. Eventuell einen Coach, mit Sicherheit eine geeignete Technik und deine persönliche Ausdauer.

Und nein, der Verstand/der Wille allein reichen nicht, um solche Programmierungen und Glaubenssysteme zu verändern. Das ist ja schon bei Glaubenssätzen etwas tricky.
Es kann sein, dass du dich seit einiger Zeit damit beschäftigst, Glaubenssätze zu verändern, um dadurch deinen gewünschten Einfluss auf deine Gedanken, Gefühle und dein Verhalten zu bekommen. Und genau davon spreche ich.

Diese 6 Schritte kannst du gehen oder: Dein Selbstcoaching bei Überforderung

» Ein erster Schritt ist, zu bemerken, dass du gerade wieder in einem Masterprogramm gefangen bist. Und es ist gut, das zu bemerken, weil du dann schneller darauf reagieren kannst.

» Ein zweiter Schritt ist beispielsweise, auf deinen inneren Berg zu gehen und alles wieder in die richtige Dimension zu bekommen. Damit der innere Alarm und das Überforderungsgefühl aufhören. Der Zeitraum von einigen Minuten reicht manchmal schon aus, um ein neues Verhalten zu beginnen, das du dann erfolgreich weiterführen kannst.

» Ein dritter Schritt ist, in deiner Vorstellung das Problem kleiner und kleiner zu machen, bis es winzig ist. Das beschreibe ich im Video. Je spielerischer du diese Übung angehst, desto größer kann die Wirkung sein. Auf jeden Fall stärkt es dein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Zuversicht.

» Ein vierter Schritt ist, diese Zuversicht zu nutzen, um entweder dein Unterbewusstsein seinen „Job“ machen zu lassen. Ich nutze dazu seit vielen Jahren erfolgreich die Technik BSFF – Sei schnell davon befreit, die du bei mir lernen kannst. Oder du gehst dein Thema aktiv an. Dabei ist es manchmal so, dass anfängliche Skepsis vielleicht doch in Verstehen und dann oft in Begeisterung umschlägt.

» Ein fünfter Schritt ist, dich zu freuen und dir auf die Schulter zu klopfen, dass du dem Programm nicht automatisch auf den Leim gegangen bist. Und hey, jeder Zentimeter, den du gewonnen hast, ist ein Erfolg!

» Ein sechster Schritt ist, im Alltag immer etwas früher zu bemerken, wann das Programm die ersten Stör-Gedanken und Stör-Gefühle (meist Zweifel, dann Angst) schickt und so früh wie möglich … du ahnst es bereits … auf deinen inneren Berg zu gehen.

Als kleine Erinnerung für deinen Alltag lade dir gern meinen Impuls der Woche herunter

Impuls-der-Woche Selbstcoaching bei ÜberforderungWenn du mit Ausdauer dranbleibst, kannst du deinem inneren Gaukler Paroli bieten. Je besser du durchschaust, was sich gerade abspielt, desto handlungsfähiger wirst du werden. Und dann machst du den nächsten Schritt. Und den nächsten.

Zurück zur Eingangsfrage, wann du am besten auf deinen inneren Berg steigst: So früh wie möglich. So oft wie möglich. So hoch wie möglich.

Schreib mir gern, in welcher Phase du gerade steckst, also welche Schritte gehst du so oder ähnlich bereits und wo bleibst du – zurzeit 😉 – vielleicht noch stecken?

LG, Wera
Mach dein Unterbewusstsein zu deinem Verbündeten